Die Hafenentgelte in Hamburg bleiben nicht nur stabil, für besonders leise Schiffe gibt es im kommenden Jahr zusätzlich Rabatte. Für Schiffe, die weniger Schadstoffe ausstoßen, gilt dies bereits. Sie können dem NDR zufolge maximal 15 Prozent sparen, was beispielsweise für einen Kreuzfahrtriesen 28.000 Euro pro Tag betragen kann.
HAMBURG. Die Hamburg Port Authority (HPA) nimmt im kommenden Jahr keine Preisanpassung für die Nutzung des Hamburger Hafens durch See-, Binnen- und Hafenschiffe vor. Bereits in den vergangenen Jahren lagen die Preisänderungen im Seeschiffsbereich jeweils unterhalb der Inflationsrate. Auch im Segment der Binnen- und Hafenschifffahrt wird nun nach verschiedenen Neuerungen und Anpassungen auf Kontinuität in der Entwicklung des Tarifs gesetzt.
„Passend zum Auftakt der Arbeiten für die Fahrrinnenanpassung in diesem Jahr setzt der Hamburger Hafen mit dem Verzicht auf Preisänderungen bei den Hafennutzungsentgelten ein starkes Signal an unsere Partner in der Schifffahrt“, sagt Jens Meier, CEO der HPA. „Hamburg als Deutschlands größter Universalhafen ist klar auf Wachstumskurs. Wir setzen mit der Stabilität der Preise ein Zeichen für die Zukunft des Logistikstandortes Hamburg.“
Strukturelle Veränderungen bei den Hafenentgelten sollen zudem mehr Nachhaltigkeit fördern. Im Jahr 2020 wird nach mehrjährigen Abstimmungen mit anderen Häfen erstmals das Lärmverhalten von Seeschiffen bewertbar gemacht. Besonders leisen Schiffen wird zusätzlich zu bisherigen Umwelt-Anreizen ein weiterer Rabatt gewährt. Dieses erfolgt im Rahmen des Umwelt-Anreizsystems „Environmental Ship Index (ESI), hier als „ESI-noise“. Die Luftkomponente „ESI-air“ hat sich mit weit über 7.000 teilnehmenden Schiffen und fast 60 Häfen unter maßgeblicher Beteiligung und Weiterentwicklung durch die HPA weltweit bereits etabliert. Vor dem Hintergrund der Schiffsgrößenentwicklung wird zudem die sogenannte Kappungsgrenze moderat angehoben.