Der Teilnahmewettbewerb für den Bau von zwei neuen Mehrzweckschiffen mit LNG-Antrieben (liquefied natural gas) ist eröffnet. Die beiden Neubauten werden die bisherigen Schiffe „Scharhörn“ (Baujahr 1974) und „Mellum“ (Baujahr 1984) ersetzen, die im Rahmen der Maritimen Notfallvorsorge in Nord- und Ostsee im Einsatz sind. Es handelt sich um ein EU-weites Ausschreibungsverfahren, an dessen Beginn der jetzt gestartete Teilnahmewettbewerb steht.
Die beiden Ersatzneubauten werden ausschließlich mit dem Flüssigerdgas LNG angetrieben und erhalten zusätzlich ein Hubschrauberdeck. Das dafür erforderliche Finanzvolumen wurde vom Bund bereitgestellt.
Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Mit den modernen umweltfreundlichen Flüssiggasantrieben beschreiten wir im Bereich der Maritimen Notfallvorsorge einen neuen Weg – wir bringen Sicherheit und Umweltschutz vorbildlich zusammen. Durch die besondere Ausstattung mit einem Hubschrauberdeck, werden die operativen Möglichkeiten deutlich verbessert und die Sicherheit erhöht.“
Die Auftragsvergabe steht am Ende eines mehrstufigen Vergabeverfahrens. Die Bauzeit wird ca. zwei Jahre dauern. Die beiden neuen Mehrzweckschiffe sind dann voraussichtlich 2021 zu erwarten.
Nach dem Beschluss des Deutschen Bundestages zur Ausstattung der Mehrzweckschiffe mit umweltfreundlichen LNG-Antrieben im Sommer des vergangenen Jahres, wurden die technischen Anforderungen gemeinsam mit der Bundesanstalt für Wasserbau angepasst.
Das Ersatzschiff für die „Scharhörn“ wird zukünftig in der Nordsee eingesetzt, die dort stationierte „Neuwerk“ wird in die Ostsee verlegt. Heimat der neuen „Mellum“ bleibt Wilhelmshaven.