In der Nacht vom 6. auf den 7. Februar 2018 konnte die weltgrößte Hybridfähre „Berlin“ einmal mehr durch ihre bloße Größe beeindrucken: Das Rotorblatt einer Windkraftanlage, das nicht durch den Elbtunnel gepasst hätte, wurde mit der Scandlines-Fähre von Dänemark nach Deutschland transportiert.
Wo ein Tunnel nicht mehr mitkommt, da fängt für die Fähre der Spaß erst richtig an. So konnte die größte Hybridfähre der Welt, das Scandlines-Schiff „Berlin“, in der Nacht vom 6. auf den 7. Februar 2018 einmal mehr ihr ganzes Können unter Beweis stellen.
Um 02.30 Uhr wurde sie in einem nicht für schwache Nerven geeigneten Transportmanöver mit dem 70 t schweren Rotorblatt einer Windkraftanlage beladen. Das gigantische Rotorblatt – 74 m lang, 4,97 m breit, 4,4 m hoch – passte dabei nur knapp auf das gewaltige Fahrzeugdeck der Fähre – aber es passte.
Das Rotorblatt musste vom dänischen Brande nach Erwitte in Deutschland transportiert werden. Der direkte Weg hätte eigentlich über die deutsch-dänische Landesgrenze von Jütland nach Schleswig-Holstein und von dort aus weiter durch Deutschland geführt. Aber: Durch den Elbtunnel hätte die gewaltige Ladung nicht gepasst. Scandlines‘ Fährschiff „Berlin“ hingegen nahm die ungewohnte Fracht nur zu gerne mit.
Die baugleichen Scandlines-Fähren „Berlin“ und die „Copenhagen“, die seit 2016 auf der Strecke Rostock-Gedser pendeln, sind mit ihren 169,5 Metern Länge die größten Hybridfähren der Welt. Im letzten Jahr sorgten sie für hervorragende Wachstumsraten – allein beim Frachtverkehr konnte die deutsch-dänische Reederei auf dieser Strecke um 17% im Vergleich zum Vorjahr zulegen.