Gebaut auf der Neptun Werft in Rostock wird das Maschinenraum-Modul für die „AIDAnova“, die im Herbst 2018 fertiggestellt werden soll, in diesen Tagen in Richtung der Papenburger Meyer Werft überführt. Bis heute Mittag machte das 120 Meter lange und 42 Meter breite Teil noch Station in Emden.
Schon in etwa einem Jahr wird aus der Sektion, die aktuell noch wenig nach Schiff aussieht, der wohl grünste Kreuzfahrtgigant der Welt fertiggestellt. Die „AIDAnova“ wird das erste Kreuzfahrtschiff sein, welches zu 100 Prozent mit dem umweltfreundlichen LNG-Kraftstoff betrieben wird. Dadurch werden die Emissionen von Feinstaub und Schwefeloxiden nahezu vollständig vermieden, der Ausstoß von Stickoxiden und die CO2-Emissionen verringern sich nachhaltig. Das Herzstück, die Antriebsanlage dafür ist bereits fertiggestellt und in der riesigen Sektion eingebaut. Im Papenburger Baudock wird sie nun mit den restlichen Schiffsteilen verbunden, die Kiellegung fand dort bereits statt. Ab Dezember 2018 wird der Neubau, auf dem 2500 Kabinen vorhanden sind, dann auf den Kanaren ab/bis Gran Canaria in See stechen.
Die Sektion ist die größte, die die Meyer Werft je hat bauen lassen. Das Leeraner Ingenieurbüro Nautitec bereitet sich seit drei Jahren auf den Transport vor. Von der Werft in Rostock ging es über die Ostsee und durch den Nord-Ostsee-Kanal. Dabei blieben zwischen 42 Meter breitem Schiffsteil und der Brunsbütteler Schleuse nur 30 Zentimeter Platz. In Emden lag es dann seit Mittwochabend. Der Aufenthalt dort fiel aufgrund niedriger Wasserstände in Ems einen Tag länger aus als geplant. Erst heute passiert die Sektion der „AIDAnova“ nun den schmalen Fluss Ems, wofür etwa 5-6 Stunden eingeplant sind. In der Nacht wird es vor der Papenburger Dockschleuse liegen, die morgen passiert wird.
Das zweite AIDAnova Modul, ebenfalls 120 Meter lang und 42 Meter breit, befindet sich derzeit noch im Bau auf der Neptun Werft. Das vier Decks hohe Schwimmteil mit den drei LNG-Tanks wird voraussichtlich Ende November 2017 nach Papenburg verschifft. Zwei der Tanks haben jeweils eine Länge von knapp 35 Metern, einen Durchmesser von ca. 8 Metern sowie ein Fassungsvolumen von 1.500 Kubikmetern. Ein weiterer Tank verfügt über eine Länge von 28 Metern, einem Durchmesser von ca. 5 Metern und einem Fassungsvolumen von 550 Kubikmetern. Das gesamte Fassungsvolumen der drei LNG-Tanks beläuft sich somit auf 3.550 Kubikmeter.