Durch die Fusion mit UASC baut Hapag-Lloyd seine Position als fünftgrößte Containerlinienreederei der Welt aus. Die 230 Schiffe, die für das Unternehmen auf den Weltmeeren unterwegs sind, besitzen eine Gesamtkapazität von rund 1,6 Mio. TEU. Die durchschnittliche Kapazität der Schiffe wächst dabei um rund 1.000 von zuvor 5.860 auf jetzt 6.839 TEU.
Mit dem Zusammenschluss wächst allerdings nicht nur die Transportkapazität. Dank der vielen praktisch neuen Schiffe, die UASC eingebracht hat, besitzt Hapag-Lloyd heute unter allen großen Wettbewerbern die jüngste Flotte. Das Durchschnittsalter der Schiffe sank durch die Fusion von 8,5 auf 7,2 Jahre. Die Schiffe der Top15 der Branche sind dagegen im Durchschnitt 8,3 Jahre alt. Die vielen jungen Schiffe bedeuten einen echten Wettbewerbsvorteil, da sie dank moderner Technik und intelligentem Design besonders treibstoffsparend fahren. So leistet auch einen Beitrag zur Entlastung der Umwelt.
Die Flotten von UASC und Hapag-Lloyd ergänzen sich nahezu perfekt, denn beide Reedereien hatten in den vergangenen Jahren schwerpunktmäßig in unterschiedliche Schiffsgrößen investiert. So besaß Hapag-Lloyd bislang keine ultragroßen Containerschiffe mit 15.000 TEU und mehr. UASCs „Tihama“, „Al Dahna“, „Al Zubara“, „Al Nefud“, „Al Muraykh“ und „Barzan“, die im Fernostservice zwischen Asien und Nordeuropa für THE Alliance fahren, besitzen sogar eine Kapazität von jeweils 19.870 TEU. Weitere zehn UASC-Schiffe (einschließlich 2017 ausgelieferter Neubauten) können bis zu 15.000 TEU laden. Vor der Fusion waren die zehn Schiffe der „Hamburg Express“ Klasse mit jeweils gut 13.200 TEU die größten Hapag-Lloyd Schiffe.
Willkommen in der Flotte: die “Tihama”, hier bei ihrem Erstbesuch in Hamburg im März 2016.
Frisch vom Stapel gelaufen sind in den vergangenen Monaten die fünf Hapag-Lloyd Schiffe der neuen „Valparaiso Express“ Klasse. Die 333 Meter langen und 48 Meter breiten Neubauten „Valparaiso Express“, „Callao Express“, „Cartagena Express“, „Santos Express“ und “Guayaquil Express“ mit jeweils 10.500 TEU wurden speziell auf die Erfordernisse des neuen Panamakanals und der oft recht flachen südamerikanischen Häfen abgestimmt. Sie fahren überwiegend zwischen Nordeuropa und Lateinamerika und besitzen mit jeweils 2.100 Stellplätzen eine besonders hohe Reefer-Kapazität. Diese Schiffe sind eine gute Ergänzung zu den sieben 9.300-TEU-Einheiten „Cisnes“, „Coyhaique“, „Corcovado“, „Cauquens“, „Cochrane“, „Cautin“ und „Copiapo“, die die chilenische CSAV bei ihrer Fusion mit Hapag-Lloyd in die Flotte einbrachte und die vorrangig zwischen Asien und der Westküste Nord- und Lateinamerikas verkehren.
“Cool”: Die “Valparaiso Express” auf ihrer Jungerfernfahrt im November 2016. Mit an Bord: 4.611 brandneue Reefer.
Eine weitere Spezialität der Hapag-Lloyd Flotte sind die fünf 3.237-TEU-Schiffe, die unter amerikanischer Flagge für die Area US Flag fahren. Die Schiffe „Philadelphia Express“, „Washington Express“, „St. Louis Express“, „Yorktown Express“ und „Charleston Express“ transportieren Ladung im Auftrag der US-Regierung. Hapag-Lloyd ist eine von nur drei Linienreedereien weltweit, die die Erlaubnis besitzen, in diesem Geschäftsfeld tätig zu sein.
Zur Flotte gehören neben ultragroßen, großen und mittleren Schiffen auch eine Reihe leistungsstarke kleiner Fahrzeuge für die Short-Sea-Verkehre. Nach unten rundet aktuell mit 868 TEU das Charterschiff „Hanna“ die Flotte ab. Kleinstes eigenes Schiff ist die unter chilenischer Flagge fahrende „Mapocho (1.620 TEU).
better.united. – so lautet der Leitgedanke des Zusammenschlusses von Hapag-Lloyd und UASC. Sehen Sie hier ein kurzes Video dazu: