Die Fregatte “Karlsruhe” verlässt am 02. November 2012 den Marinestützpunkt Wilhelmshaven in Richtung Horn von Afrika. Das Schiff wird um 10 Uhr von der Ostmole ablegen. Unter dem Kommando von Fregattenkapitän Blasche wird die rund 220-köpfige Besatzung nach einem 14-tägigen Transit die sich aktuell im Einsatzgebiet befindende Fregatte “Sachsen” am 18.11.12 in Djibouti ablösen. “Ich erwarte einen fordernden Einsatz mit vielfältigen Herausforderungen und interessanten Aufgaben für die “Karlsruhe”. Die Besatzung ist motiviert, hervorragend ausgebildet und das Schiff bestens vorbereitet, sodass wir ATALANTA mit Zuversicht und Tatendrang entgegen blicken”, betont Fregattenkapitän Blasche.
Die “Karlsruhe” wird während des Einsatzes durch zusätzlich eingeschifftes Personal unterstützt. Hierfür werden neben einem Boarding Sicherungsteam (BST) und eine Bordfacharztgruppe, ein Militärpfarrer, ein Rechtsberater sowie Feldjäger und ein Sprachmittler mit an Bord gehen. Darüber hinaus werden zwei Bordhubschrauber vom Typ “Sea Lynx” des 5. Marinefliegergeschwaders aus Nordholz das Schiff unterstützen. Sie sind der Hauptsensor und der verlängerte Arm der Fregatte, da sie fernab vom “Mutterschiff” als das vorausschauende Auge operieren.
Im April 2013 wir die “Karlsruhe” und ihre Besatzung nach Wilhelmshaven zurückkehren.
Hintergrundinformationen
Der Deutsche Bundestag hat am 1. Dezember 2011 beschlossen, sich weiterhin für die Dauer eines Jahres mit einem signifikanten Beitrag an der Bekämpfung der Piraterie vor der somalischen Küste zu beteiligen. Die EU-geführte Operation “Atalanta” hat zum Ziel, den Zugang von humanitärer Hilfe nach Somalia durch Schutz der Schiffe des Welternährungsprogramms (WEP) und der Mission der Afrikanischen Union in Somalia (AMISOM) sicherzustellen. Zudem trägt die Operation dazu bei, Piraten vor der Küste Somalias und seinen Nachbarländern abzuschrecken, die Seeräuberei einzudämmen und den zivilen Schiffsverkehr auf den dortigen Handelswegen zu sichern.