Am Donnerstagabend lief das Eventschiff “Großer Michel” auf der Unterelbe in Höhe des Rissener Ufers auf Grund. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
Die Hafenrundfahrtbarkasse (Länge 30 m, Breite 8 m), die als Eventschiff gebucht werden kann und auf der sich eine geschlossene Gesellschaft befand, fuhr auf der Unterelbe elbabwärts Richtung Nordsee. An Bord befanden sich insgesamt 52 Personen (47 Fahrgäste, 2 Besatzungsmitglieder und 3 Service-Kräfte). In Höhe der Tonne 126 geriet die Barkasse aus bislang ungeklärter Ursache in nördlicher Richtung aus dem Fahrwasser und fuhr mit dem Bug auf ein Stack auf.
Aufgrund des ablaufenden Wassers geriet die Barkasse in Schräglage und es bestand die Gefahr des Kenterns. Die Fahrgäste wurden deshalb auf ein Funkstreifenboot der Wasserschutzpolizei, ein Schiff der Hamburg Port Authority und Kleinboote der Feuerwehr übergesetzt und zum Anleger Wittenbergen gefahren.
Personen wurden bei dem Unfall nicht verletzt, Betriebsstoffe traten nicht aus und ein Wassereinbruch konnte auf der Barkasse nicht festgestellt werden.
Noch bei ablaufendem Wasser wurde die Barkasse um 22:22 Uhr durch den Schlepper “Wilhelmine” freigeschleppt. Die Barkasse fuhr anschließend unter Begleitung des Schleppers und des Funkstreifenboots “WS 35” selbstständig zu seinem Liegeplatz an der Kehrwiederspitze.
Ein vorläufiges Auslaufverbot wurde ausgesprochen.
Die weiteren Ermittlungen der Wasserschutzpolizei zur Unfallursache dauern an.