Neptun Werft baut vier schwimmende Stadtwerke pro Jahr
Die NEPTUN WERFT in Warnemünde ist erfolgreich und investiert in die Zukunft. Nach mehr als 60 Flusskreuzfahrtschiffen sowie anderen Spezialschiffen beginnt eine neue Ära, die eine neue Fertigungsanlage am Standort in Warnemünde erfordert.
Im Verbund der drei Werften Meyer Papenburg, Meyer Turku und Neptun Werft entstehen bis 2024 mehr als 21 Kreuzfahrtschiffe. Die größten Schiffe werden ca. 209.000 BRZ groß sein. Die Rostocker Werft konzentriert sich zukünftig darauf, die hochkomplexen „Kraftwerke an Bord“ für die riesigen Kreuzfahrtschiffe zu bauen. Jedes Kreuzfahrtschiff hat seine eigene Stadtwerke an Bord. Es liefert die Energie für den Antrieb des Schiffes aber auch für die komplette elektrische Versorgung des gesamten Hotelbereiches, der Küchen, der öffentlichen Räume, Klimaanlage etc. Pro Schiff beläuft sich die installierte Leistung dieser Schiffsgrößen leicht auf ca. 60.000 – 80.000 kW. Das ist mehr als die doppelte Leistung des Heizkraftwerkes in Schwerin.
Von diesen schwimmenden Maschinenraum Modulen die 140 Meter lang, 38-46 Meter breit und 16 Meter hoch sind, wird die NEPTUN WERFT zukünftig vier pro Jahr bauen einschließlich der LNG Tanks und diese werden schlüsselfertig nach Papenburg und Turku geliefert.
Der neue Hallenkomplex, der jetzt in Warnemünde entsteht, ist speziell für den Bau dieser komplexen Schwimmteile ausgelegt. Die Halle wird ca. 140 Meter lang, 60 Meter breit und ca. 45 Meter hoch sein. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Die Anlage soll bereits 2018 betriebsbereit sein.
„Mit dieser Investition werden wir die Wettbewerbsfähigkeit aller drei Standorte weiter steigern. Unser Auftragsbuch ist riesig und die neuen Schiffe ebenso. Somit übernimmt die Neptun Werft als Systemlieferant eine wichtige Rolle beim Bau von hochkomplexer Kreuzfahrtschiffen“, so Bernard Meyer, Geschäftsführer der NEPTUN WERFT. Der Leistungsumfang, den die Werft zukünftig liefert, wird deutlich steigen und die Zahl der Arbeitsplätze ebenfalls.
Die Neptun Werft hat dieses anspruchsvolle Kompetenzfeld aufgebaut und wird damit zum Systemführer für den Bau dieser „Herzstücke“ der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt. Nicht nur die Dimensionen haben sich dramatisch weiter entwickelt auch die Technologie. Bedingt dadurch, dass die neuen Kreuzfahrtschiffe zukünftig noch umweltfreundlicher mit LNG (Flüssiggas) und Brennstoffzellentechnologie betrieben werden, wird der technologische Anspruch der Arbeitsplätze auf der Neptun Werft weiter höchsten Ansprüchen gerecht.
Wie schon beim Bau der Flusskreuzfahrtschiffe will die Werft durch ausgefeilte Produktionsprozesse Serieneffekte beim Bau der großen, schwimmfähigen Maschinenraum-Module erreichen.
„Wir wollen unsere Produktivität um mindestens 25% steigern. Insgesamt entspricht der Bau dieser vier maschinenbaulichen Großkomponenten jährlich dem Bau von 12 Flusskreuzfahrtschiffen pro Jahr“, so Geschäftsführer Raimon Strunck.