Die BUTT heißt jetzt WUPPERTAL
Maasholmer Boot der Seenotretter mit neuem Namen
“Ich taufe Dich auf den Namen WUPPERTAL und wünsche Dir und Deiner Besatzung allzeit gute Fahrt und stets eine glückliche Heimkehr.” Mit diesen Worten gab Veronique Mischke, 21-jährige Verwaltungsfachangestellte in Flensburg, dem Seenotrettungsboot der Station Maasholm der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) seinen neuen Namen. Zu diesem Zweck konnten die Seenotretter am Samstag, dem 22. September 2012, zahlreiche geladene Gäste und Schaulustige im Fischereihafen von Maasholm begrüßen. Veronique Mischke als Taufpatin war die erste Wahl von Vormann Andreas Doose und seiner Mannschaft, sind Vater, Großvater und Onkel von ihr doch ebenfalls aktiv im Seenotrettungsdienst tätig.
Ansonsten war bei dieser Namengebung vieles anders als bei sonst üblichen Bootstaufen der DGzRS. So war der “Täufling” bereits seit 19 Jahren unter dem Namen BUTT auf verschiedenen Stationen an der Ostsee im Einsatz. Und der neue Name war längst kein Geheimnis mehr.
Dies wiederum hat seinen besonderen Grund: Im Frühjahr 2011 hatte sich in Wuppertal eine private Initiative etabliert, die sich zur Aufgabe gemacht hatte, unter dem Motto “Wuppertaler übernehmen Verantwortung” die Arbeit der Freiwilligen-Station Maasholm zu unterstützen. Hierfür wurde ein Sonderkonto eingerichtet, und nach gut eineinhalb Jahren konnten über 50.000 Euro an zweckgebundenen Spenden registriert werden.
Dank der Aufgeschlossenheit und Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger Wuppertals sowie ortsansässiger Unternehmen konnte das Ziel der Projektgruppe erreicht werden. Die DGzRS hat dies zum Anlass genommen, einer Umbenennung des Maasholmer Seenotrettungsbootes zuzustimmen. Wie Dr. Bernd Anders von der Bremer Zentrale des Rettungswerks im Rahmen der Taufe betonte, würdigt die DGzRS damit zum einen das außerordentliche Engagement der Wuppertaler Spender, zum anderen den unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz der Projektgruppe.
Zugleich trägt die DGzRS damit der besonderen Bedeutung Wuppertals aus historischer Sicht für das Rettungswerk Rechnung. So hat die Gesellschaft bereits seit ihrer Gründung Mitte des 19. Jahrhunderts immer wieder erhebliche Unterstützung aus dieser Region erfahren, die seinerzeit darin zum Ausdruck kam, dass Ruderrettungsboote den Namen BARMEN und ELBERFELD trugen. Mit ihrer beispielhaften Aktion konnte die Projektgruppe jetzt an diese Zeit anknüpfen, indem über 100 Jahre nach den Einheiten BARMEN und ELBERFELD ein Seenotrettungsboot den Namen WUPPERTAL trägt.
Die feierliche Umbenennung wurde musikalisch umrahmt vom Shanty-Chor “Blaue Jungs” aus Wuppertal. Zukünftig wird man sicher auch im Bergischen Land die Aktivitäten der Seenotretter und hier speziell der Station Maasholm mit noch größerem Interesse verfolgen. Und bis Ende 2012 sind noch Spenden auf das Sonderkonto (Deutsche Bank, Konto-Nr. 21 23 61 00 50, BLZ 290 700 50) möglich und willkommen.