Am gestrigen Tag nahm der JadeWeserPort Wilhelmshaven, Deutschlands erster und einziger Container-Tiefwasserhafen, seinen Betrieb auf. Aus diesem Anlass hatten die JadeWeserPort-Gesellschaften und die EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven GmbH & Co. KG zu einer feierlichen Eröffnungsveranstaltung auf das Gelände des EUROGATE-Containerterminals geladen. Die Eröffnungsveranstaltung mit rund 1.300 Gästen wurde begleitet vom Erstanlauf des Containerschiffs „Maersk Laguna“. Der Containerhafen Wilhelmshaven zeichnet sich durch seine direkte Lage an der Fahrrinne aus. Dank ihrer Wassertiefe von 18 m können Großcontainerschiffe den Hafen jederzeit uneingeschränkt anlaufen. Neben dem Containerterminal wurde gestern auch die unmittelbar benachbarte, 160 Hektar große Logistikzone eingeweiht. Die strategisch hervorragend gelegene Logistikzone bietet viel Platz für die Neuansiedlung hafennaher Logistik-Dienstleistungen.
Gemeinsam tragen der JadeWeserPort Wilhelmshaven und der EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven mit ihren optimalen geographischen und nautischen Bedingungen zur Stärkung des maritimen Standorts Deutschlands bei. Die Eröffnungsveranstaltung spiegelte die Aufbruchstimmung im Nordwesten wider. Wie ein roter Faden zog sich die hervorragende Perspektive des Container-Tiefwasserhafens durch die Reden der politischen Vertreter und der Vertreter der beteiligten Unternehmen.
So sagte Axel Kluth, Geschäftsführer der JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft: „In rund fünf Jahren haben hier mehrere Hundert Menschen gemeinsam ein Projekt entwickelt, von dem viele Generationen profitieren werden. Ich möchte den heutigen Tag nutzen, um allen Beteiligten für ihren Einsatz zu danken.“
„Die Logistics Zone mit dem GVZ in unmittelbarer Nachbarschaft des Container-Terminals macht diesen Standort einzigartig. Die ersten Ansiedlungen stimmen uns optimistisch, dass wir einen entscheidenden Beitrag zur Erfolgsgeschichte des Standorts beitragen“, so Dr. Jan Miller, Geschäftsführer der JadeWeserPort Logistics Zone GmbH & Co. KG.
„Mit Wilhelmshaven eröffnen wir unseren dritten Standort an der Nordsee. Aufgrund seiner optimalen nautischen Bedingungen leistet Wilhelmshaven einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des maritimen Standorts Deutschlands. Hafenentwicklung braucht Generationen. Wir möchten in Wilhelmshaven etwas Bleibendes schaffen. Das Projekt endet nicht mit dem heutigen Tag. Jetzt geht es los“, so Emanuel Schiffer, Vorsitzender der EUROGATE-Gruppengeschäftsführung.
„Der JadeWeserPort ist ein Jahrhundertprojekt. Niedersachsen erhält ein neues Tor zur Welt. Wilhelmshaven wird mit dem Hafen zu einem zentralen Dreh- und Ankerpunkt für den internationalen Containerverkehr. Künftig werden hier Container aus der ganzen Welt verladen – vor allem aus Asien und Südamerika. Die ganze norddeutsche Küste wird davon profitieren“, sagte der Niedersächsische Ministerpräsident David McAllister.
Jens Böhrnsen, Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen, hob hervor: „Dieses Hafenbauwerk ist für unser Land einzigartig. Zum ersten Mal in der Hafengeschichte Deutschlands haben sich zwei Bundesländer zusammengefunden, um gemeinsam ein Hafenprojekt zu realisieren. Heute ist ein guter Tag für Niedersachsen, ein guter Tag für Bremen und ein guter Tag für Deutschland, denn Hafenpolitik hat auch immer eine bundespolitische Bedeutung.“
Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler: „Die deutschen Seehäfen haben eine hohe gesamtwirtschaftliche Bedeutung für Deutschland als Exportnation. Der JadeWeserPort wird als einziger deutscher Tiefwasserhafen tideunabhängig auch die größten Containerschiffe voll beladen abfertigen können. Solche Schiffe können nun – neben Rotterdam – auch Wilhelmshaven anlaufen. Damit wird sich Wilhelmshaven zu einer Drehscheibe des internationalen Seeverkehrs entwickeln. Durch den unmittelbaren Hafenbetrieb und Industrieansiedlungen im Umfeld können wertvolle und zukunftsfähige Arbeitsplätze in der Region entstehen.”
Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, sagte: „Als moderner Industriestandort und Im- und Export-Nation hat Deutschland endlich den dringend benötigten Tiefwasserhafen. Tide unabhängig kann er auch von den Containerschiffen der neuesten Generation jederzeit angelaufen werden. Ich bin überzeugt, dass sich der JadeWeserPort Wilhelmshaven im Gesamtgefüge der deutschen und europäischen Seehäfen hervorragend am Markt positionieren wird.”
Jörg Bode, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und gleichzeitig Vorsitzender des Aufsichtsrates der JadeWeserPort-Gesellschaften, führte aus: „Der JadeWeserPort mit seinen unschlagbaren Wettbewerbsvorteilen ist eine sinnvolle Ergänzung der etablierten Containerhäfen in Hamburg und Bremerhaven. Zusammen mit den neu entstehenden Arbeitsplätzen und Investitionen in und um den Hafen herum werden sich die bisher von Niedersachen und Bremen investierten Gelder auch für den Steuerzahler auszahlen.“
„Der JadeWeserPort ist die Jahrhundert-Chance für Wilhelmshaven. Mit ihm wird ein neues, wichtiges Blatt in der städtischen Geschichte aufgeschlagen“, sagt Andreas Wagner, Oberbürgermeister der Stadt Wilhelmshaven.