Das umgebaute Forschungsschiff, das nun für die Flüchtlingsrettung im Mittelmeer bestimmt ist, wurde am heutigen Freitag auf den Namen “Sea-Watch 2” getauft.
HAMBURG. Nachdem die engagierte Flüchtlingshilfsinitiative “Sea-Watch” bisher mit einem zu kleinen Kutter unermüdlich Einsätze gefahren und zahlreichen Flüchtlingen das Leben gerettet hatte, konnte nun mit Hilfe von 200.000 Euro Spendengeldern ein Flottenneuzugang finanziert werden. Das ehemalige Forschungsschiff “Clupea” wurde gekauft und in den letzten zweieinhalb Monaten renoviert sowie unter anderem mit einer Krankenstation für eine bessere Erstversorgung von Schwerstverletzten ausgestattet. Die “Sea-Watch 2” ermöglicht auch durch ihre Größe, Schnelligkeit und Ausrüstung eine bessere Hilfe vor der lybischen Küste. Sie hat eine Länge von 33 Metern, 660 PS und bietet 13 Besatzungsmitgliedern Platz. Taufpaten im Sandtorhafen der Hansestadt waren Simone Herrmann von Hanseatic Help und Modibo Traore, der selbst mit einem Boot das Mittelmeer überquerte. In Kürze soll sich das Schiff von Hamburg aus in Richtung Mittelmeer auf den Weg machen.
“Weil die Not groß ist und das Sterben nicht weitergehen soll. Unsere Antwort in 2016 auf das Versagen der Politik,” so die Organisation auf ihrer Webseite.