Doppeltaufe bei der HPA: zwei neue Eisbrecher für den Hamburger Hafen

Mit „Christian Nehls“ und „Johann Reinke“ nimmt die Hamburg Port Authority (HPA) zwei moderne und umweltfreundlich ausgestattete Wasserfahrzeuge in Betrieb. Die neuen Schlepper, die auch für den Eisbrechdienst eingesetzt werden, wurden am Freitagmorgen im Rahmen einer feierlichen Zeremonie getauft. Als Taufpatinnen fungierten NDR-Moderatorin Anke Harnack für „Christian Nehls“ und HPA-Mitarbeiterin Karin Chrappek für „Johann Reinke“.

Foto: HPA

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Die rund 18 Meter langen Fahrzeuge wurden in der Hitzler Werft in Lauenburg gebaut und bilden Ersatz für die Schlepper und Eisbrecher „Christian Nehls“ und „Hafenbau 2“.

Beide Schiffe verfügen über emissionsarme Antriebsanlagen, welche die gesetzlich geforderten Abgaswerte um 30 Prozent unterschreiten. Weiterhin kommen zusätzliche Rußpartikelfilter für den Hilfsdiesel, wassergeschmierte Wellenanlagen sowie energieschonende LED-Technologie zu Einsatz. Beide Schlepper verfügen zudem über einen Landanschluss zur Stromversorgung im Liegebetrieb.

„Christian Nehls“ und „Johann Reinke“ sind mit leistungsstarken Antriebsanlagen ausgerüstet und somit besonders für den Eisbrechdienst geeignet. Bei einer Geschwindigkeit von 2 Knoten sind die Fahrzeuge in der Lage, eine geschlossene Eisdecke von 35 cm zu brechen. In der übrigen Zeit werden die Schiffe für Schlepp- und Verholarbeiten sowie für allgemeine Transportarbeiten eingesetzt.

„Eisbrecher sind wichtige Dienstleister für den Verkehr auf dem Wasser und damit für die Kunden des Hamburger Hafens. Notwendig ist das Eisbrechen aber auch für den Hochwasserschutz der Stadt Hamburg. Die Eisbrecher verhindern, dass sich Eisblockaden bilden, die Wasser und Eis aufstauen und den Druck des Eises auf die Deiche erhöhen“, sagt Wirtschaftssenator Frank Horch.

„Die neuen Eisbrecher sind Teil unserer nachhaltigen Flottenerneuerung. Neben der Instandhaltung ist auch die frühzeitige Planung von Ersatzbauten von Bedeutung. Hier setzen wir vor allem auf umweltfreundliche Fahrzeuge“, sagt Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der HPA. „Derzeit im Bau befinden sich zwei weitere Wasserfahrzeuge, die Schlepper und Eisbrecher ‚Hugo Lentz‘ und ‚Johannes Dalmann‘“.

„In enger Zusammenarbeit mit der Neubauabteilung der HPA konnten diese hochwertigen und zukunftsweisenden Schlepper und Eisbrecher optimal gebaut werden und haben auf der Hitzler Werft vor den Toren Hamburgs im vergangenen Jahr für Vollbeschäftigung gesorgt. Die beiden größeren Eisbrecher, die bei uns zurzeit im Bau sind, werden in diesem Jahr für Vollbeschäftigung sorgen. Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Jürgen Freudenberg, Geschäftsführer der Hitzler Werft.

Über die Eisbrecher

Eisbrecher sind vor allem für den Hochwasserschutz Hamburgs von Bedeutung, denn sie verhindern, dass sich Eisblockaden bilden, die Wasser und Eis aufstauen und so den Druck des Eises auf die Deiche erhöhen. Zum anderen kann dadurch der Fähr- und Hafenschifffahrtsverkehr sichergestellt werden. Die Hamburg Port Authority (HPA) verfügt über sechs Schlepper, die unter anderem auch als Eisbrecher eingesetzt werden.

Länge über alles: 18,00 m
Breite über alles: 6,20 m
Tiefgang max.: 2,20 m

Schlepper „Johann Reinke“
Ersatz für den Schlepper „Hafenbau 2“, Baujahr: 1961.
Benannt nach Johann Theodor Reinke (1749–1825), Ingenieur und Grenzinspektor, ab 1796 Strom- und Kanalbaudirektor in Hamburg.

Schlepper „Christian Nehls“
Ersatz für den Schlepper „Christian Nehls“, Baujahr 1955.
Benannt nach Christian Nehls (1841–1897), ab 1875 Nachfolger von Johannes Dalmann als Wasserbaudirektor in Hamburg.