Neues Forschungsschiff in Kiel beheimatet – 2016 beginnt Konzeption eines Nachfolgebaus für die Forschungsschiffe POSEIDON und METEOR / Wanka: “Modernste Technik für Meeresforschung”
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erneuert die Forschungsflotte. Zuletzt wurde im Herbst 2014 der Neubau des Forschungsschiffes (FS) SONNE an die Wissenschaft übergeben. Ab 2016 beginnt die Konzeption eines gemeinsamen Nachfolgebaus für die Forschungsschiffe POSEIDON und METEOR. Heimathafen des neuen Forschungsschiffes wird Kiel sein. “Wir haben uns jetzt für einen gemeinsamen Nachfolgebau entschieden, weil sich gezeigt hat, dass es heute mit modernster Technik möglich ist, das Einsatzspektrum von Forschungsschiffen – zum Vorteil der Wissenschaft – deutlich zu erweitern”, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka.
Der gemeinsame Nachfolgebau wird die Forschungsmöglichkeiten der beiden bisherigen Forschungsschiffe abdecken. Die freiwerdenden Mittel für den Betrieb eines Schiffes sollen für zusätzliche Meeresforschungsprojekte und für die Datenauswertung zur Verfügung gestellt werden. “Mir ist wichtig, dass unsere Fördergelder unmittelbar bei der Forschung ankommen. Es kommt nicht auf die Anzahl der Forschungsschiffe, sondern auf deren Leistungsfähigkeit an”, so Wanka.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig begrüßte die Entscheidung zugunsten des Heimathafens Kiel: “Dies ist ein deutliches Bekenntnis des Bundes zum Meeresforschungs-Standort Schleswig-Holstein und untermauert die weltweit führende Stellung des GEOMAR in seiner Disziplin”. Es sei sehr gut, dass die Kieler Meeresforschung in nicht einmal fünf Jahren einen hochmodernen Ersatz für die alte POSEIDON erhalte, dessen technische Möglichkeiten und Einsatzgebiete weit größer seien als bisher. “Das Land Schleswig-Holstein wird die Vorbereitungen zur technisch-wissenschaftlichen Konzeption und Ausstattung des neuen Schiffes nach Kräften begleiten und unterstützen”, sagte Albig.
Das gemeinsame Nachfolgeschiff für FS METEOR und FS POSEIDON soll etwa die Größe des jetzigen FS METEOR haben und damit größer sein als das noch bis 2019 aktive FS POSEIDON. Die genauen Kosten des gemeinsamen Neubaus werden im Zuge der Konzeptionierung ermittelt. Über den Namen des neuen Schiffes und über die Zuständigkeiten für Einsatzplanung und Fahrtkoordinierung wird noch entschieden.