Das jüngste Flottenmitglied der deutschen Forschung begann ihre Transatlantikfahrt vor knapp einer Woche in Las Palmas (Spanien). Zielhafen ist Santo Domingo (Domikanische Republik)
Nachdem sie nach der << Übergabe am 17.11.2014 in Wilhemshaven >> eine Vorstellungsreise durch Norddeutschland absolvierte und tausende Besucher anlockte, nutzt die Wissenschaft nach zweijähriger Bauzeit auf der Papenburger Meyer Werft nun das modernste Forschungsschiff weltweit.
Mit der „Sonne“ ist es erstmals möglich 11.000 Meter tiefe Meeresbodenabschnitte zu erforschen. Jetzt, bei der ersten Fahrt, wollen die ca. 40 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel, des Zentrums für Naturkunde der Universität Hamburg (CeNaK) und der Universität Köln mit Unterstützung des Deutschen Zentrums für Marine Biodiversitätsforschung der Senckenberg-Gesellschaft erkunden, ob der mittelatlantische Rücken eine Barriere für die Flora und Fauna in der Tiefsee ist. Mit Greifern und geschleppten Geräten werden die Zusammensetzung der am Boden lebenden Gemeinschaften in der „Vema Fracture Zone“ beprobt und fotografiert. Zudem wollen die Wissenschaftler und die Besatzung das neue Schiff und seine Möglichkeiten kennenlernen.
Das TFS „Sonne“ in Zahlen:
Baujahr: 2012 – 2014
Bauwerft: Meyer Werft GmbH & Co. KG
Baukosten: 124,4 Mio. €
Heimathafen: Wilhelmshaven
Eigner: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Länge: 116 m
Breite: 20,6 m
Tiefgang: max. 6,4 m
Vermessung: 8600 BRZ
Geschwindigkeit: max. 15 Knoten
(Gastautor: Tobias Bruns von Schiffe-Emden)