Rezension: „Passagier 23“ vom Bestsellerautoren Sebastian Fitzek

„Eine Schifffahrt, die ist lustig, eine Schifffahrt, die ist…“

Ja was ist sie eigentlich? Lustig und schön in dem Fall von Sebastian Fitzeks neuem Roman „Passagier 23“ jedenfalls nicht, ganz im Gegenteil. Schon der Prolog lässt das Blut in den Adern gefrieren und auch im weiteren Verlauf ist der Roman spannend und durch unerwartete Situationen und Auflösungen bleibt er das auch bis zum Schluss.

Als kleine Warnung: Sollten Sie mit dem Gedanken spielen, sich demnächst auf ein Kreuzfahrtschiff zu begeben, so lesen Sie das Buch besser nicht davor oder währenddessen!

Ein Kreuzfahrtschiff ist ein Ort für das perfekte Verbrechen, ein Ort an dem so viele Menschen für kurze Zeit zusammen Leben wie in einer Kleinstadt. Ohne Polizei.

Foto: Pascal Quast / Schiffsjournal

Foto: Pascal Quast / Schiffsjournal

Aus der Beschreibung des Verlages (Droemer):

Jedes Jahr verschwinden auf hoher See rund 20 Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen. Doch nie kam jemand zurück. Bis jetzt … 

In „Passagier 23“ begleitet der Leser Martin Schwarz, einen Berliner Polizeipsychologen und verdeckten Ermittler, der vor fünf Jahren Frau und Sohn während einer Kreuzfahrt auf der „Sultan of the Seas“ verlor, was er bis heute nicht verarbeitet hat. Um diesen Schmerz zu überdecken, nimmt er Aufträge an, für die sich andere zu schade sind und die ihn in Lebensgefahr bringen.

Eines Tages erhält Martin Schwarz den Anruf einer älteren Dame, die sich als Thrillerautorin vorstellt und ihn an Bord der “Sultan of the Seas ” bittet, da es Beweise für das gibt, was seiner Familie zugestoßen ist. Ein kleines Mädchen ist nach Wochen des Verschwindens wieder aufgetaucht – mit dem Teddy seines Sohnes im Arm.

Eigentlich wollte er nie wieder ein Kreuzfahrtschiff betreten und schon gar nicht dieses Kreuzfahrtschiff, aber nach dem Anruf der Autorin kann er nicht anders und begibt sich umgehend an Bord der „Sultan of the Seas“.

Die „Sultan of the Seas“ ist ein Luxusliner, der zur Überfahrt von Southampton nach New York startet und an vielen Stellen von Sebastian Fitzek sehr genau beschrieben wird, sei es Ausstattung, Farben, Kleidung der Mitarbeiter oder Aufbau der Decks und Kabinen. Als Leser hat man das Gefühl mit dabei zu sein und schmeckt fast die salzige Seeluft auf der Zunge.

Sebastian Fitzek versteht es, den Leser zu fesseln und die Spannung aufrecht zu erhalten. Mit jeder gelesenen Seite steigt die Aufregung und sicher sein, wer Täter ist und was die Gründe für die Taten sind, kann man sich bis zur letzten Seite nicht. Daher sei empfohlen nicht schon heimlich das Ende zu lesen, denn das könnte die Spannung etwas schmälern.

„Passagier 23“ ist auch als Hörbuch erschienen. Zu diesem sei allerdings gesagt, dass es eine gekürzte Fassung ist, die in Punkto Spannung mit dem Original jedoch gleichauf ist.

 

Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren, wo er bis heute mit seiner Familie lebt und arbeitet. Er studierte unter anderem Jura bis zum ersten Staatsexamen und arbeitete dann als Redakteur und Programmdirektor für verschiedene Radiosender. Seit 2006 schreibt er Thriller, die alle großen Erfolg hatten und bislang in 24 Sprachen übersetzt wurden.

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(Gastautorin: Sabrina Lipski)