Kieler Seehafen im ersten Halbjahr weiter auf Wachstumskurs: Güterumschlag und Passagierverkehr legen um 3 % zu
Der Kieler Seehafen liegt auch im 1. Halbjahr 2014 weiter auf Wachstumskurs. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden in Summe 3,24 Mio. Tonnen Güter umgeschlagen und damit 3,0 % mehr als im Vergleichszeitraum. Im Passagierverkehr gingen knapp 900.000 Passagiere (plus 3,1 %) an oder von Bord eines Fähr- oder Kreuzfahrtschiffes. Träger des Wachstums waren einmal mehr die Fährverkehre, die 4/5 zum Gesamtumschlag beitrugen. Überdurchschnittlich verlief die Entwicklung dabei auf den Routen von und nach Skandinavien, während die Linien Richtung östliche Ostsee auf Vorjahresniveau rangieren. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Wir verzeichnen eine in der Gesamtbetrachtung positive Entwicklung, die allerdings durch die Handelsbeschränkungen gegenüber Russland belastet wird.“ So sind etwa Lebensmittelmittelexporte nach Russland rückläufig, während der Import aus Russland aufgrund des abgewerteten Rubels weniger beeinträchtigt ist.
Im ersten Halbjahr 2014 legte in Kiel zusätzlich zum Fährverkehr auch der Umschlag von Massengütern zu. Neben Brennstoffen (Kohle) verzeichnete insbesondere der Umschlag von Baustoffen (Split) ein deutliches Plus. Ermöglicht wurde diese Umschlagssteigerung durch Ausweitung der Freilagerfläche des Scheerhafens zu Jahresbeginn. Dirk Claus: „Der Straßenbau in Schleswig-Holstein kurbelt den Umschlag von Baustoffen via Kiel nachhaltig an.“ Ausbauarbeiten finden etwa auf der Autobahn A21 statt, die Arbeiten auf der A7 stehen unmittelbar bevor. „Und dieser Ausbau der Autobahnen kommt wiederum dem Hafen zugute“, so Dirk Claus weiter.
Im Hinterlandtransport auf der Schiene, dem kombinierten Ladungsverkehr, wurden im ersten Halbjahr 2014 insgesamt 12.245 Einheiten vom Schiff auf die Bahn verladen. Dies entspricht einem Plus von gut 1,8 %. Derzeit ist Kiel über den täglichen Kombi-Shuttle via Hamburg-Billwerder an das Netz im kombinierten Verkehr angeschlossen. Dazu bestehen Direktzugverbindungen nach Duisburg-Ruhrort sowie im Alpentransit nach Verona in Norditalien. Dirk Claus: „Um noch mehr Güter auf der Schiene transportieren zu können, muss der Rangierbahnhof Kiel-Meimersdorf zeitnah ertüchtigt werden. Sobald die dortige Einfahrtgruppe ausgebaut ist, können 700 m lange Güterzüge Kiel anfahren. Bisher sind wir auf Zuglängen von 500 m begrenzt.“