Heute vor 170 Jahren, am 22. August 1844, begann mit dem Schriftsteller William Makepeace Thackeray (aus Großbritannien) die erste Schiffsreise aus reinem Vergnügen. Der Grundstein für das heutige europäische Kreuzfahrtgeschäft, mit aktuell knapp zwei Millionen Kreuzfahrtbegeisterten Deutschen, war geboren.
Auf die Idee kam keine geringere Reederei als die älteste Großbritanniens – P&O (damals noch unterwegs als Dampfschifffahrtsgesellschaft). Deren Personen- sowie Postschiffe waren im Winter derart unausgelastet, dass P&O sich dazu entschied, Passagiere in wärmere Gewässer zu befördern. Die ersten Kreuzfahrten starteten von Southampton, gingen nicht selten über Gibraltar und brachten die Gäste bis nach Malta und Korfu.
William Makepeace Thackeray gehörte zu den Ersten und reiste auf Einladung der Reederei. Daraus ergab sich eine win-win-Situation, denn Thackeray machte nach seinen überwiegend positiven Erfahrungen an Bord gut Werbung für die Vergnügungsschifffahrten. In einem seiner Reiseberichte hieß es unter anderem: “Die Reise war so bequem, so reizend und so gewinnbringend, dass ich nicht anders kann, als jedem, der über die Zeit und die nötigen Mittel verfügt, zu empfehlen, auch eine solche Reise zu unternehmen“.
Einige Jahre später, 1891, bot auch erstmals ein deutsches Unternehmen Kreuzfahrten an, die Hamburger Reederei HAPAG. HAPAG setzte im Vergleich zu den Mitstreitern weniger auf Geschwindigkeit, sondern vielmehr auf Komfort und Luxus für seine Kreuzfahrtgäste.
Schon gewusst? Deutschland gehört zum weltweit drittgrößten Abnehmer für Kreuzfahrten, hinter den USA und Großbritannien.