In drei Wochen ist das Technikteam zum Abschleppen der Costa Concordia bereit. Der Abtransport und die Demontage des Wracks in Genua ist die einzig geeignete Lösung für Italien. In unserer Entscheidung bestärkt wurden wir durch die positiven technischen Bescheide, die uns heute 17 von insgesamt 19 Behörden auf der Conferenza dei Servizi ausgestellt haben.
Am Ende der heutigen Conferenza dei Servizi in Rom bestätigte Costa Crociere erneut die Gründe für den Abtransport des Wracks der Concordia nach Genua, wo es zerlegt und das Material der Wiederverwertung zugeführt werden soll. Denn Genua ist der einzige Hafen in Italien, in dem sofort mit der Demontage und Verschrottung begonnen werden kann und die bestmöglichen Techniken, unter Einhaltung von Umweltauflagen, zum Einsatz kommen.
„Unser Unternehmen möchte ein Versprechen wahren: Das Wrack so schnell wie möglich, unter Einhaltung höchster Sicherheits- und Umweltschutzauflagen, zu entfernen. Um dieses Ziel zu erreichen, kommen die besten Ingenieure, modernste Technologien und eine bislang in dieser Höhe einzigartige finanzielle Ausstattung zum Einsatz. In drei Wochen werden wir zum Abtransport der Concordia von der Insel Giglio bereit sein. Dieser Zeitabschnitt bietet statistisch die günstigsten Wetter- und Meeresbedingungen. Wegen dieses Zeitfensters stellt der Abtransport des Wracks an einen für die Demontage und Einhaltung höchster Umweltschutzauflagen geeigneten Ort die einzige Lösung dar,” erklärte Michael Thamm, CEO von Costa Crociere. „Bis jetzt haben sich alle technischen Entscheidungen, die Costa Crociere getroffen hat, als richtig herausgestellt, von der Wahl und Beauftragung von Titan Micoperi für das Abtransportprojekt bis hin zum Parbuckling-Bergungs-Projekt vergangenen September. Unserer Meinung nach haben wir das Vertrauen der italienischen Behörden auch für diese letzte Phase verdient. Unser einziges Ziel ist der bestmögliche Abschluss dieses Projekts.”
„Die positive Resonanz, die durch 17 von 19 Ministerien und Einrichtungen, die eine technische Bewertung abgeben sollten, bei der heutigen Conferenza dei Servizi zum Ausdruck kam, bestärkt uns in der Richtigkeit unserer Entscheidung für Genua,” führte Michael Thamm weiter aus. „Das Concordia-Projekt ist im Vergleich zu den Ankündigungen auf der Conferenza dei Servizi vor zwei Jahren unverändert. Schon damals war der Abtransport zu einem italienischen Hafen mit Trockendocks und entsprechenden Einrichtungen zur Demontage vorgesehen. Der Hafen von Piombino stellt wegen der Verzögerungen im Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur keine brauchbare Alternative dar. Wir sind zuversichtlich, dass der Ministerrat, der nun die abschließende Entscheidung treffen soll, die Machbarkeit des Genua-Projekts positiv bewerten kann.”
Die Wahl des Projekts, das vom Saipem / San Giorgio del Porto-Konsortium vorgestellt wurde, ist das Ergebnis der Prüfung aller Vorschläge, die im Rahmen einer im Dezember erfolgten internationalen Ausschreibung von italienischen und internationalen Unternehmen und Konsortien eingereicht worden waren. Den Ausschlag für die Entscheidung gaben technische Überlegungen zur Durchführbarkeit der empfohlenen Vorgehensweise, die Zuverlässigkeit und Expertise der Unternehmen und ihrer Belegschaft, die Aussicht auf eine schnelle Umsetzung von Ergebnissen sowie nachhaltiger Umweltschutz während aller Arbeitsphasen.
Das Projekt zur Verschrottung des Wracks ist die größte Schiffsbergungsaktion der Geschichte. Im Augenblick stehen 350 Techniker rund um die Uhr im Einsatz, um Schwimmkästen für die Aufschwimmung anzubringen. Auf der Steuerbord-Seite sind bereits alle 15 Schwimmkästen vorhanden, nur auf der Backbord-Seite müssen noch vier angebracht werden, um das Wrack schiffbar zu machen und für den Abtransport vorzubereiten. Abhängig von der Freigabe des „Osservatorio“ kann mit dem Aufschwimmen bis Mitte Juli begonnen werden.