HAITHABU heißt das Mehrzweckschiff, das heute in Husum getauft wurde. Es wird nach einer kurzen Erprobungsphase in der Nordsee seinen Heimathafen Kiel anlaufen und vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN) in der Ostsee eingesetzt werden.
Die HAITHABU (L:39m, B:10m ) wurde auf der SET-Werft in Tangermünde gebaut. Das Mehrzweckschiff wurde sowohl für Aufgaben in der Gewässerüberwachung als auch für die Anforderungen eines Ölbekämpfungsschiffes entwickelt und realisiert. Darüber hinaus wurden die erforderlichen Voraussetzungen für eine weitere Nutzung in der Kampfmittelbergung geschaffen.
Das Schiff hat 10 Millionen Euro gekostet und wurde vom Land Schleswig-Holstein und den übrigen vier Küstenländern gemeinsam finanziert.
Das Havariekommando kann zur Bewältigung von komplexen Schadstoffunfällen und zur technischen Hilfeleistung auf ein weiteres leistungsstarkes Ölbekämpfungsschiff zurückgreifen, das über modernste, hydraulisch gesteuerte Ölaufnahmetechnik und rund 200 m3 Tankkapazität verfügt. „Mit der HAITHABU steht uns nun ein weiteres Einsatzmittel zur Verfügung, das eine Lücke in unseren Bekämpfungskapazitäten füllt. Wir können damit die Folgen eines Ölunfalls besser begrenzen oder sogar beseitigen“, erklärt der Leiter des Havariekommando, Hans-Werner Monsees.
Aufgrund seiner Mehrzweckaufgabe in der Gewässerüberwachung befindet sich das Schiff überwiegend im Seegebiet vor der Küste Schleswig-Holsteins in Fahrt und kann deshalb sehr schnell die Bekämpfung an einer Schadensstelle aufnehmen.