Dem legendären Kreuzfahrtschiff Queen Elizabeth 2 droht der Schrottplatz
Knapp sechs Jahre liegt es nun zurück, als die Queen Elizabeth 2 nach 39 Dienstjahren auf ihre vorerst letzte Reise ging. Stolze 35 Jahre war sie das Flaggschiff der Cunard Line, von der sie im Jahr 2004 durch die deutlich größere und modernere Queen Mary 2 abgelöst wurde.
Seither wurde viel spekuliert. Erst sollte das knapp 294 Meter lange Kreuzfahrtschiff in Dubai als Hotelschiff umgebaut werden. In Dubai angekommen und für ca. 80 Millionen Euro staatlich angekauft, lag sie dort gute vier Jahre fest am Hafen Rashid und war durchweg den Witterungen ausgesetzt. Bereits zu diesem Zeitpunkt kam mehrfach der Verdacht auf, dass das Schiff, auf dem einst Prominente wie Hildegard Knef und Nelson Mandela reisten, verschrottet werden könnte.
Anfang 2013 dann ein Lichtblick zur Erhaltung des Ozeanriesen: Singapur zeigte ebenfalls als Abnehmer für Hotelzwecke Interesse, wofür sogar eine weitere Überführung auf See vorbereitet wurde. Die chinesische COSCO Werft sollte den Umbau übernehmen und mitunter aus den rund 900 vorhandenen Kabinen 400 edle Suiten mit einer Größe von bis zu 150 qm² fertigen. Angekommen ist sie dort jedoch bis heute nicht.
Aktuell befindet sich das Schiff, das seit der Indienstellung immerhin 800 Mal den Atlantik überquerte, noch durchaus in einem umbaufähigen Zustand. Doch kommen berechtigt Zweifel auf, denn mit jedem Jahr das vergeht, verliert das Schiff weiter an Glanz, setzt sich ungeschützt Witterungen aus und macht einen eventuellen Umbau zum Hotelschiff kostspieliger und somit für mögliche Investoren uninteressanter. Eine Erhaltung rückt somit immer weiter in die Ferne und ein Umbau scheint schon bald nicht mehr finanzierbar.