Honeckers „Schwimmendes Amtszimmer“ kommt unter den Hammer: Nach der P+S Werft-Insolvenz fiel nun auch die 40-jährige Ex-Staatsyacht der DDR „A. Köbis“ unter die Insolvenzmasse
Für das 36 Meter lange Gefährt erhofft sich der zuständige Insolvenzverwalter noch 200.000 Euro. Zwar ist die Yacht, aktuell unter dem Namen “Vineta” laufend, ausschließlich für Binnengewässer zugelassen, doch soll der Preis die lange Tradition sowie die prominenten Vorbesitzer rechtfertigen.
Ab 1974 war die „A. Köbis“ für den Staatschef Erich Honecker (überwiegend auf der Spree) unterwegs, der im Jahr 1985 unter anderem Nicaraguas Staatspräsidenten Daniel Ortega zur Rundfahrt lud. Die Schiffsübergabe erfolgte exakt zum 25. Bestehen der DDR, ein auf ein Brett montierter Flaschenhals erinnert noch heute an das Ereignis.
An Bord gibt es keine Schlafplätze, dafür einen für bis zu 50 Personen ausgelegter Salon. “Aufgrund der repräsentativen Gestaltung und Ausstattung ist es besonders für Rundfahrten von Delegationen und zur Abhaltung von Konferenzen geeignet”, ist aus der damaligen Baubeschreibung zu entnehmen.