Seenotretter bringen schwer verletzten Offshore-Windpark-Arbeiter sicher an Land
Nördlich der Insel Borkum haben die Seenotretter einen schwer verletzten Arbeiter eines Offshore-Windparks von einem Errichterschiff abgeborgen und in Sicherheit gebracht. Der Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP/Station Borkum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) übernahm den Patienten bei guten Wind- und Seegangsbedingungen am frühen Sonntagmorgen, 27. April 2014, und transportierte ihn an Land.
Der Offshore-Arbeiter hatte sich auf der Plattform „Borwin Alpha“ beim Offshore-Windpark „Bard Offshore I“ etwa 50 Seemeilen (ca. 90 Kilometer) nördlich Borkum schwer am Fuß verletzt. Aufgrund Gewittern und schlechter Sicht auf See war der Einsatz eines Hubschraubers unmöglich.
Nach Alarmierung der Seenotretter nahm der Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP deshalb eine freiwillige Seenotärztin aus Borkum an Bord und verließ gegen 2.40 Uhr den Schutzhafen der Insel.
Unmittelbar nach Eintreffen des Seenotkreuzers gegen 6 Uhr übergab das Errichterschiff „JB 117“ mit Hilfe seines Krans den 43-jährigen Arbeiter bei inzwischen guten Wind- und Seegangsverhältnissen an die ALFRIED KRUPP. Vor Ort war ebenfalls das Zollschiff „Helgoland“, das sich aufgrund seines erheblichen Tiefgangs aber nicht weit genug nähern konnte, da die „JB 117“ mehrere Anker ausgebracht hatte.
Auf dem Weg ins niederländische Eemshaven stabilisierte sich an Bord der ALFRIED KRUPP der Zustand des Verletzten, so dass der Seenotkreuzer noch einmal auf Borkum anlegen konnte, um einen weiteren Einsatz zu übernehmen: Eine schwangere Frau musste dringend ans Festland gebracht werden. Die Seenotretter übernahmen auch ihren Transport und erreichten mit beiden Patienten gegen 10 Uhr sicher Eemshaven.