Nachdem erst heute bekannt wurde, dass die Mitsubishi Heavy Industries Werft in Japan wohlmöglich nicht nur den Bau von Kreuzfahrtschiffen einstellen wird, wir hatten berichtet, sickerte nun gleich die nächste Meldung durch die Kreuzfahrtbranche:
Mitsubishi gab im Sommer 2012 an, als erste Werft weltweit bei den beiden AIDA Cruises Neubauten ein Air Lubrication System (erstmals an Kreuzfahrtschiffe überhaupt) am Rumpf zu installieren, mit dem sich laut Schätzungen zwischen 4 bis 7 Prozent Kraftstoff einsparen lassen. Durch das speziell entwickelte System wird am Schiffsboden Luft ausgeblasen, die den Rumpf des Schiffes mit einer Art „Luftteppich“ überziehen, der die Reibung zwischen Rumpf und Meereswasser während der Navigation reduziert.
Die Papenburger Meyer Werft wird dem Ganzen jedenfalls mit der Quantum of the Seas zuvorkommen. Denn auch dieser Kreuzfahrtneubau, dessen Bau bisher nach Plan verläuft und man von einer pünktlichen Übergabe ausgehen kann, wird über einen Luftteppich (Air Lubrication System) am Rumpf verfügen und damit deutlich zeitiger auf den Meeren unterwegs sein, als die AIDAprima (voraussichtliche Fertigstellung Oktober 2015).
Verständlich die oft gestellte Frage: „Warum ließ AIDA Cruises nicht direkt bei Meyer bauen, wie schon erfolgreich die Jahre zuvor auch?“. Betrachtet man den Kostenfaktor, so kommt man nach dem Imageverlust durch die 6-monatige Verschiebung auf eine Nullrechnung. Und die Aussage, dass der Neubau AIDAprima sehr komplex und innovativ sei mag zwar stimmen, doch ist die Quantum of the Seas nicht weniger komplex/innovativ.
Glaubt man ersten Spekulationen, dann hat sich AIDA Cruises gemeinsam mit Mitsubishi an die Meyer Werft gewandt, um gemeinsam an der Fertigstellung der beiden Neubauten zu arbeiten.