Das Vereinsschiff IUVENTA ist heute gegen 14.00 Uhr im Einsatzgebiet angekommen und betreibt nun gemeinsam mit anderen NGO ́s vor Ort aktiv Seenotrettung.

Nach weniger als einem Jahr Vorbereitungszeit ist der Verein Jugend Rettet nun an seinem Ziel angekommen: Jugend Rettet ist als NGO im Mittelmeer vertreten und betreibt Seenotrettung geflüchteter Personen. Gemeinsam mit vielen anderen deutschen Nichtregierungsorganisationen befindet sich die Crew der IUVENTA nun knapp 20 Seemeilen vor libyschen Hoheitsgewässern im Einsatz.

Als Zeichen tiefer Solidarität mit Geflüchteten entschied sich der Verein bewusst für den Namen Solidarity und möchte mit seinem Einsatz ein Zeichen gegen die Gleichgültigkeit gegenüber dem Sterben von Privatpersonen auf dem Mittelmeer setzen. Die aus vier europäischen Ländern stammende Crew setzt sich aus professionellen Nautikern und Medizinern zusammen, die Jugend Rettet ́s Head of Crewing, Matthias Schnippe, über Monate bewusst zusammensuchte.

“Unser Verein setzt bei jedem Schritt, den wir tun, auf Vernetzung und kompetente Partner. Es herrscht eine enge Zusammenarbeit zwischen den Vereinen, von der wir auch personell profitieren konnten”, resümiert Schnippe.

Nachdem die IUVENTA am späten Sonntagabend ihren Heimathafen in Valetta verlassen hat, ist nun ein Missionszeitraum bis zum 10.8.2016 geplant.

“Zeitlich gesehen kann es in der Seenotrettung immer zu Verzögerungen kommen. Humanitäre Rettungsmissionen laufen nicht nach Stoppuhr, wenn wir in einem Einsatz stecken, werden wir das Gebiet erst verlassen, wenn die Situation absolut stabil ist”, erklärt Sahra Fischer, Team Öffentlichkeit Jugend Rettet.

Der Verein Jugend Rettet hatte sich im letzten Jahr als direkte Reaktion auf das große Schiffsunglück vor Lampedusa im April 2015 gegründet. Jugend Rettet setzt sich weitestgehend aus Studenten und Schülern zusammen und besitzt mittlerweile ein paneuropäisches System aus Botschafterinnen und Botschaftern, die durch ehrenamtliche Vertretung die Arbeit des Vereins unterstützen. Jugend Rettet ist bewusst parteilich ungebunden und finanziert sich durch Spendenaktionen auf der Plattform Betterplace.org.