Das überaus positive Umschlagsergebnis des ersten Quartals 2014 und die guten wirtschaftlichen Aussichten für die Weltwirtschaft für die Jahre 2014 und 2015 bilden gute Voraussetzungen für eine weitere Zunahme des Güterumschlags im Hafen Hamburg. Um weitere Wachstumspotentiale zu realisieren, bedarf es jedoch größerer Investitionen in die Infrastruktur. Dies ist leider nicht ohne Einschränkungen zu bewerkstelligen, wie man an dem vor kurzem begonnenen Ausbau der A7 erkennen kann. In den nächsten Jahren sollen zudem die Anbindung des Hafens an das überregionale Straßen- und Schienennetz saniert und weiter ausgebaut werden. Auch wenn diese Maßnahmen den Verkehrsfluss beeinträchtigen, begrüßt die Hafenwirtschaft die gegenwärtigen Sanierungs- und Ausbauvorhaben, da es sich hierbei um eine Investition in die Zukunftsfähigkeit des Hamburger Hafens handelt.
Gunther Bonz, Präsident des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg e.V.: „Die Herausforderung der nächsten Jahre besteht darin, die Baumaßnahmen besser als bisher zu koordinieren. Wenngleich die derzeitigen Ausbauvorhaben zunächst zu Verkehrsbehinderungen führen, so sind diese gleichwohl notwendig, um die Infrastruktur dem erwarteten Anstieg des Verkehrsvolumens anzupassen.“
Infolge der Schiffsgrößenentwicklung werden auch die Anforderungen an die Logistikwirtschaft zunehmen. 2013 kamen 894 außergewöhnlich große Fahrzeuge nach Hamburg (dies sind Schiffe mit einer Länge von über 330 m und / oder einer Breite von mehr als 45 m). Im Durchschnitt fahren jeden Tag fünf Schiffe dieser Größenordnung auf der Elbe. Bezogen auf den Containerumschlag wird mit einem Anteil von rund 67 Prozent der Löwenanteil in Hamburg durch die großen Schiffe mit einem Tiefgang von mehr als 12,50 m abgewickelt. Bemerkenswert dabei ist, dass die besonders großen Containerschiffe mit einem Konstruktionstiefgang größer 14,50 m im Jahr 2013 bereits für 39 Prozent des Umschlages sorgten. Angesichts der hohen Bedeutung der Großcontainerschiffe für den Hafen Hamburg ist der Fahrrinnenausbau wichtiger denn je. Die Hafenwirtschaft setzt daher große Hoffnung in die in Kürze beginnende mündliche Verhandlung über die Klagen gegen das Projekt.
Gunther Bonz, Präsident des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg e.V.: „In wenigen Wochen wird das Bundesverwaltungsgericht eine für den Hafen Hamburg und die exportorientierte deutsche Volkswirtschaft richtungweisende Entscheidung fällen.“